Vorsatz #1: Kaufe mit Plan.

Keine Angst, der erste Vorsatz bedeutet nicht, dass du dir eine Liste schreiben musst. Aaaber 😉 es bedeutet schon, dass du dir beim Kauf Gedanken darüber machen solltest, welchen Zweck ein Kleidungsstück in deiner Garderobe erfüllen soll. Ist es ein:

  • mode-, und saisonunabhängiges Basic, das du wunderbar als Ergänzung zu deinen ausgefalleneren Teilen stylen kannst?  Entspricht es auch deinem Anspruch an Qualität und Funktionalität z.B. in Hinsicht auf Tragemöglichkeiten im Alltag und Pflegeeigenschaften, um dich für eine lange Zeit zu begleiten? Diese „Basics“ (die ganz und gar nicht „basic“ sein müssen und dezente Details, besondere Strukturen oder Materialien haben können) sollten den Großteil deiner Garderobe, sagen wir einmal zwischen 60% und 70%, ausmachen. Sie sind das Fundament und das, was deinen Look immer „zusammenbringt“ und ausbalanciert.
  • aktuelles „trendiges“ Stück (das aber nichtsdestotrotz deinem Stil entspricht und dadurch „zeitlos“ wird!) , das sich perfekt in deine Garderobe integrieren lässt und sie sofort modern und „geupdatet“ wirken lässt? Diese Stücke sollten das Potential haben, dass du sie (selbst wenn sie nicht zu deinen „All Time Favorites und „gehen immer“ Teilen werden, dennoch) über die Jahre immer wieder „herausziehst“  und sie sozusagen hinaus-, und hineinwandern in den „inneren Kreis deiner Lieblingsstücke“. Und sollten sich diese Trend-Teile doch irgendwann erschöpfen, dann kannst du sie z.B. auf Rebelle, Vestiaire Collective, Momox oder Vinted verkaufen. Beim Kauf selbst jedoch solltest du auf jeden Fall davon überzeugt sein, dass sie den Rest deiner Kleidung „sinnvoll“ ergänzen bzw etwas Spannung hinzufügen und sich prima mit dem Vorhandenen stylen lassen. Diese Stücke sollten, meiner Meinung nach, etwa 20% bis maximal 30% vom Kleiderschrankinhalt ausmachen.
  • besonderes Highlight/ ein Stück das du „unbedingt haben musst“ (z.B. ein teures auffälliges Designerteil vom Laufsteg oder ein abendlich-elegantes Teil) obwohl du es eher selten oder nur für einen nicht-alltäglichen Einsatz. Achte auch hier unbedingt darauf ob du es wirklich (unabhängig vom aktuellen Modetrend) liebst und ob es deiner Kleiderschrank-DNA entspricht. Bsp: ein bunt gemusterter übergroßes Strickpullover in einem sonst eher reduzierten Kleiderschrank. Stylst du es als Einzelteil zu deinen „Basics“ und solchen modisch-aktuellen Teilen, die sich fpür dich und deinen Stil absolut authentisch anfühlen, dann wirkt auch das „Highlight“, das stilistisch „etwas aus der Reihe tanzt“ nicht dazu führen, dass du „verkleidet“ wirkst. Nichtsdestotrotz sollten diese „Highlights“ maximal 5-10% deiner Garderobe einnehmen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Habe im Blick bzw im Kopf was du besitzt und schlage nur dann zu, wenn das gute Stück Sinn für dich macht. Das klingt jetzt nach wenig Spaß, aber unterm Strich macht ein echtes Lieblingsstück viel mehr Freude als eines, das ungeliebt und ungetragen sehr schnell wieder aussortiert wird. Eine gute Überlegung (besonders wenn man spontan kauft) ist immer, ob

  • dir mindestens 3 Kombinationsmöglichkeiten dafür einfallen
  • du dasselbe oder etwas sehr Ähnliches bereits besitzt (also ob dir durch den Kauf ein Mehrwert entsteht)
  • es deinem Stil entspricht

 

Vorsatz #2: Kaufe nachhaltig.

Bereits Punkt #1, also einen „Plan“ zu haben (im Gegensatz zu „einfach draufloskaufen“),  ist ein nachhaltiges Verhalten beim Shopping. Nachhaltigkeit ist natürlich ein sehr weiter Begriff und umfasst u.a.:

  • die Idee der Circular Fashion (Wiederverkauf, Wiederverwertung, 2nd Hand etc)
  • das Konzept der Fair oder Green Fashion (Herstellung, Produktion, Material etc)
  • weniger (oder eben „gezielt“) zu shoppen (und die Kleidungsstücke zu pflegen und lange zu tragen)
  • den Fast Fashion Anteil deiner Käufe zu reduzieren oder evtl sogar ganz darauf zu verzichten (eine günstige Alternative ist z.B. Second Hand und Vintage

Ein paar zusätzliche Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit:

  • Nachhaltigkeit bzw bewusster Konsum sollte natürlich bereits vor dem Shopping beginnen. Manchmal reicht es vollkommen aus, einen Look etwas anders zu stylen, um ein „Neu-Gefühl“ zu haben. Warum also nicht mal wieder das alte Lieblingskleid aus dem Schrank holen und vielleicht mal mit den neuen Sneakers von der letzten Shoppingtour kombinieren? Oder den Plisseerock von der letzten Weihnachtsfeier zu deinem Lieblingshoodie stylen? Beim Kleiderschrankcheck zeige ich dir gern online oder auch persönlich in und um München wie du neue und modische Outfits aus dem Bestehenden zusammenstellst. Habe den Mut, ein stolzer „Outfit-Repeater“ 😉 zu sein und Kleidungsstücke über lange Jahre zu tragen, versuche es einmal mit einer „Capsule-Wardrobe“, mit der „Clockwise-Challenge“ bei der du im Uhrzeigersinn jeden Tag das nächste Kleidungsstück aus deinem Kleiderschrank nimmst und es stylst (du findest keine Kombination? dann raus damit und weiterverkaufen-, oder verschenken), mit regelmäßigem Aussortieren, mit einem Leih-Service (z.B. für Dirndl oder Hochzeitskleider) oder einer Tausch-Party unter Freundinnen…
  • Dass Mode nachhaltig und unter fairen Bedingungen produziert wird, sollte hoffentlich schon in ganz naher Zukunft nicht mehr extra erwähnenswert, sondern „normaler“ Standard sein. Dafür sollten wir uns aber alle wieder bewusst machen, dass die Fast Fashion Preise keine realistischen Preise sind und „billig“ leider zwangsläufig mit nahezu 100%iger Sicherheit mit umweltbelastender Produktion, mindestens fragwürdigen Arbeitsbedingungen und zumeist minderwertiger Qualität einhergeht.

 

Vorsatz #3: Kaufe nur noch Teile mit Lieblingsteilpotential. 

…und keine nur weil der Preis super ist, weil es an einer Bekannten toll aussieht oder weil es gerade Trend ist. Nimm dir die Zeit und probiere jedes Teil in Ruhe an und aus. Wie gefällst du dir im Spiegel? Liebst du es auf Anhieb oder bist du unsicher? Wie fühlst du dich wenn du dich das erste Mal damit im Spiegel siehst?  Möchtest du es am liebsten direkt anlassen oder musst du zuhause erst noch eine Kombinationsmöglichkeit dafür finden? Wenn du nicht überzeugt bist und überlegen musst, lass es da (oder lass es dir reservieren und eine Nacht vergehen bis du dich entscheidest). Manchmal hilft auch ein Foto das du vom angezogenen Kleidungsstück machst bei der Entscheidung. Und last but not least, sieh dir auch die Verarbeitung, Material und Pflegeetikett an.

 

 

Vorsatz #4: Bleib dir treu und habe Spaß mit deinen Klamotten. 

Probiere aus und kombiniere neu, shoppe im eigenen Kleiderschrank und finde Stores und Marken die zu dir passen. Sei mutig und authentisch und höre auf dein Bauchgefühl anstatt auf das Marketing in den Modezeitschriften, bei Instagram oder im Schaufenster der Fashionstores. Spaß und Style entsteht erst da, wo wir ein Stück weit unseren eigenen Weg gehen. Was macht deinen Stil aus? Was ist dein Signature-Wohlfühl-Look?

Manchmal braucht es ein wenig Übung um all die Info und all die Eindrücke in den Läden und um uns herum zu filtern. Ich sehe das Ganze eher als einen Prozess, der auch ein gewisses Selbstbewusstsein und ein wenig Selbstreflexion erfordert. Und wenn man dort einmal angekommen ist, dann bereit das Shopping so viel mehr Freude (von den Komplimenten, die man für einen eigenen Style abstaubt, einmal ganz abgesehen ;)…). Lass mich gern wissen wenn ich euch bei diesem Prozess unterstützen kann.

 

 

Viele liebe Grüße ;),

Heide

 

 

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