Farbberatung: Was bedeutet das eigentlich – und warum lohnt sie sich?
Farben beeinflussen unsere Wahrnehmung stärker, als wir oft denken. Sie senden Signale, erzeugen Stimmungen – und können unser Äußeres positiv oder negativ betonen. In der Farbberatung unterscheiden wir zwei wesentliche Ebenen: die „situative“ und die „typgerechte“ Farbwahl.
1. Die situative Farbberatung – Farben gezielt einsetzen
Farben wirken. Und das auf fast alle Menschen ähnlich – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. So steht Rot für Energie, Aufmerksamkeit und Stärke, Blau für Seriosität und Ruhe, Gelb für Heiterkeit und Optimismus, Grün für Beständigkeit und Naturverbundenheit.
In der situativen Farbberatung geht es darum, diese Wirkung gezielt einzusetzen:
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Ein roter Blazer bei einem öffentlichen Auftritt signalisiert Selbstbewusstsein – wie bei Angela Merkel.
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Dasselbe Rot auf einer Hochzeit hingegen kann als unangemessen empfunden werden – Stichwort: „Farbe der Ex“.
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Blau vermittelt bei Bewerbungsgesprächen oder Business-Terminen Zuverlässigkeit, kann aber auch schnell konservativ wirken.
Kurz: Jede Farbe trägt eine bestimmte Aussage in sich – und je nach Kontext ist diese Aussage hilfreich oder unpassend. Eine professionelle Farbberatung hilft dir, genau diese Nuancen zu verstehen und strategisch für dich zu nutzen.
Typischer Fehler: Farben ohne Kontext wählen. Ein auffälliges Farbstatement kann im Business souverän wirken – oder einfach nur „too much“. Je nach Anlass und Ziel lohnt es sich, die Farbwirkung bewusst zu durchdenken.
Tipp: Frag dich vor einem wichtigen Anlass:
Wie möchte ich wahrgenommen werden? – Autoritär? Kreativ? Nahbar? Elegant?
Dann wähle deine Farben gezielt danach aus.

Farberatung_situative_Farbe
2. Die typgerechte Farbberatung – Was steht mir wirklich?
Der zweite, sehr persönliche Teil der Farbberatung beschäftigt sich mit der Frage:
Welche Farben lassen dich strahlen? Und welche lassen dich eher müde oder blass wirken?
Hier geht es um deinen natürlichen Farbtyp – basierend auf Hautunterton, Augenfarbe und Haarfarbe. Wir unterscheiden vier Grundtypen, inspiriert vom Jahreszeiten-Modell:
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Frühlingstyp (warm, hell, klar): z.B. Apricot, Lachs, warmes Hellgrün
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Sommertyp (kühl, hell, soft): z.B. Flieder, Rosé, Nebelblau
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Herbsttyp (warm, dunkel, soft): z.B. Rostrot, Senfgelb, Petrol
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Wintertyp (kühl, dunkel, klar): z.B. Smaragdgrün, Königsblau, Schwarz-Weiß-Kontraste
Diese Typologie basiert auf der Farblehre von Johannes Itten. Als Faustregel gilt: Kalte Typen strahlen in Farben mit Blaustich, warme Typen in Gelb- und Erdtönen.
Praktische Tipps zur Bestimmung deines Typs:
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Schmucktest: Steht dir Gold (warm) oder Silber (kühl) besser?
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Äderchen: Wirken sie grünlich (warm) oder bläulich (kühl)?
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Zahnweiß: Ein eher elfenbeinfarbener Ton spricht für warm, ein klares Weiß für kühl.
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Augen & Haare: Leuchtende, klare Farben sprechen für Winter/Sommer, goldstichige Nuancen für Frühling/Herbst.
Typischer Fehler: Farben nur nach persönlichem Geschmack auswählen. Auch wenn man ein bestimmtes Blau liebt – passt es nicht zum eigenen Typ, kann es blass und müde wirken.

Farberatung_typgerechte_Farbe
3. Farbberatung im Alltag: Was du sofort umsetzen kannst
Starte mit Accessoires – Schals, Taschen oder Lippenstift in deiner optimalen Farbwelt sind tolle Einstiegshelfer.
Arbeite mit Kontrasten: Dunkle Haare und helle Haut? Du verträgst starke Kontraste! Heller Teint mit hellen Haaren? Soft-Töne schmeicheln dir besonders.
Unterscheide Lieblingsfarben von „stehenden“ Farben: Manche Farben lieben wir – aber sie lieben uns leider nicht zurück. Gut zu wissen, wo der Unterschied liegt.
Vermeide die „falsche Unterwäschefarbe“: Besonders bei Tops aus hellen Materialien kann ein nicht typgerechter Farbton (z. B. zu kaltes Weiß) ungewollt fahl wirken.
Farbberatung ist keine Schublade – sondern eine Einladung zur Entfaltung
Klassische Farbtypen bieten eine gute Orientierung. Aber niemand ist „nur“ Frühling oder Winter. Viele Menschen bewegen sich zwischen den Kategorien – oder gehören zu den sogenannten Mischtypen. Deshalb ist es mir wichtig: Farbberatung soll nicht einschränken, sondern inspirieren.
Farbberatung soll nicht einschränken – sondern inspirieren.
Ein Farbpass mit deinen besten Nuancen kann ein wertvoller Begleiter beim Shoppen sein – besonders, wenn du Unsicherheiten vermeiden willst. Aber genauso dürfen Regeln auch gebrochen werden, wenn dein Stil es verlangt. Manchmal entsteht der spannendste Look genau dort, wo man gegen die Norm spielt.
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Herzliche Grüße
Deine Heide